Der wohl größte Technologie-Trend: Künstliche Intelligenz, Big Data und maschinelles Lernen
Mehr und mehr erobert Künstliche Intelligenz unseren Alltag – und das in allen Bereichen.
So etwa im Bereich der Medizin, wo die Zunahme von Daten zu einer immer ausgefeilteren Analyse und damit besseren Gesundheitsversorgung führen wird. Aktuell hat eine KI die Frage gelöst, welche Struktur ein Protein besitzt – eine Aufgabe, die Biologen seit Jahrzehnten nicht lösen konnten. Im Bezug auf die Coronakrise haben Forschende am MIT einer KI beigebracht, eine Coronavirus-Infektion am Husten zu erkennen. Und auch im Umweltsektor sprießen neue KI-Anwendungen seit Monaten wie Pilze aus dem Boden. Aktuell etwa das „Tree Canopy Lab“ von Google, das mit einer KI-gestützten Auswertung von Satellitenbildern Städten dabei helfen möchte, mehr geeignete Stellen für Baumpflanzungen zu finden.
Technologie-Trend IoT: Milliarden vernetzte Geräte sind um uns
Von der Kaffeemaschine über die Zahnbürste bis zu allen möglichen Sensoren in und ums Haus: Immer mehr Geräte und Objekte sind mit dem Internet verbunden – gemeinsam füllen sie das Internet der Dinge oder kurz „IoT“ (Internet of Things).
Das Statistikportal Statista prognostiziert rund 25 Milliarden vernetzte Geräten im ausgehenden 2020 und 50 Milliarden im Jahr 2030. Alle sammeln und übertragen Daten und helfen KI und Big Data dabei, ihre Analysebasis weiter zu vergrößern.
Zu den vernetzten Geräten zählen auch Wearables: Intelligente Kleidung, die dem Träger in praktisch allen nur erdenklichen Lebenslagen hilft, wird von Forschern und Analysten als eines der wichtigsten Zukunftsfelder schlechthin eingeschätzt. Längst lässt sich Elektronik so winzig herstellen, dass sie fast unmerklich zwischen zwei Stofflagen passt.
Erweiterte Realitäten als wichtige Helfer im Alltag
Neben klassischen Virtual-Reality-Anwendungen, etwa im Unterhaltungssektor, halten immer öfter auch in den normalen Alltag Technologien Einzug, die erweiterte Realitäten erschaffen („Augmented Reality“). Diese können zum Beispiel bei der Bedienung immer komplexerer Maschinen und Systeme eine wertvolle Hilfe sein.
AR-Anwendungen werden zunehmend das Kauferlebnis beeinflussen, aber auch zum Beispiel Bildungsangebote oder medizinische Untersuchungen möglich machen, ohne dass die Nutzer im selben Raum sein müssen.
Der Computer versteht und spricht immer besser
Die Qualität der Interaktion zwischen Mensch und Maschine wird 2021 noch einmal einen deutlichen Schub erhalten. Sogenannte „stimmen-basierte Benutzerschnittstellen“ (SBS), besser bekannt als Sprachassistenten unter Namen wie Alexa, Siri oder Google Assistant, machen es möglich, dass wir uns mit Computern über Sprachkommandos verständigen.
Hier sind weitere, so deutliche Verbesserungen zu erwarten, dass immer mehr Unternehmen und auch Behörden SBS-Systeme einsetzen, über die sie mit ihren Kunden automatisiert kommunizieren. Das gilt auch für Chatbots in textbasierten Kommunikationskanälen.
Quantencomputer stellen die Rechenwelt auf den Kopf
Experten gehen davon aus, dass die ersten frei programmierbaren Quantencomputer in den nächsten Jahren serienreif werden könnten. „Der Unterschied zwischen einem Quantencomputer und einem normalen Heim-PC ist etwa so groß wie der zwischen einem Überschall-Jet und einem Zeppelin, was die Leistungsfähigkeit angeht.“ Mit diesem Vergleich bringt das Wissenschaftsmagazin „Quarks“ es auf den Punkt. Denn Quantencomputer sind sogar weitaus schneller als die schnellsten Supercomputer und werden die Entwicklung neuer Medikamente beschleunigen und etwa präzisere Vorhersagen zu Krankheiten oder Umweltkatastrophen ermöglichen.
5G wird zum Vehikel vieler Highspeed-Anwendungen
Nun ist es soweit – die Netzbetreiber in vielen Ländern bauen ihre 5G-Mobilfunknetze mit hoher Geschwindigkeit auf und aus. 2021 wird auch 5G daher einer der wichtigsten Technologie-Trends sein der weitere Entwicklungen bei intelligenter und stabiler Nutzung drahtloser Netzwerke – etwa zur Kommunikation zwischen vernetzten Geräten oder auch zur Realisierung autonomer Fahrzeugsysteme ermöglicht.
Smart Cities sind die Städte der Zukunft … und damit ein wichtiger Technologie-Trend
Obwohl Städte nur zwei Prozent der Erdoberfläche ausmachen, werden sie von mehr als der Hälfte der Weltbevölkerung bewohnt. Hier werden drei Viertel der Energieressourcen verbraucht und 80 Prozent der globalen CO2-Emissionen produziert. Deshalb setzen immer mehr Städte smarte Lösungen ein, um ihr Alltagsmanagement zu verbessern. Smart Cities steuern Ressourcen, Mobilität, Infrastruktur und auch die Bewohner so intelligent, dass sich Lebens- und Arbeitsqualität, Sicherheit und Effizienz erhöhen.
Autonome Fahrzeuge und Drohnen
Es ist schon zu Beginn der 2020er-Jahre abzusehen: Dieses Jahrzehnt wird sich um die „Autonomisierung“ von fahrenden, fliegenden und schwimmenden Fahrzeugen drehen. Mehrere hundert Start-ups in aller Welt forschen an der Technologie zum vollautomatisierten Einsatz von Autos, Lastwagen, Flugtaxis und Schiffen. Gerade auch auf diesem Gebiet schlägt die Stunde von Künstlicher Intelligenz und Big Data.
Vielleicht wird es tatsächlich noch gut dreißig Jahre dauern, bis alle Technologie-Trends so weit sein werden. Doch alles Angesprochene ist – teilweise nicht nur in Ansätzen, sondern schon in konkreteren Stadien – bereits in der Entwicklung oder sogar Erprobung. Kurz: Wir sind auf einem guten Weg in die Zukunft.
(Quelle: intelligente-welt.de)