Laut des Lageberichts des BSI erfolgten im vergangenen Jahr täglich bis zu 110.000 Botinfektionen. Die Zahl bekannter Schadsoftware stieg an, und täglich wurden durchschnittlich 320.000 neue Schadprogramme identifiziert. Deshalb müssen Unternehmen und IT-Experten auf zahlreiche Herausforderungen vorbereitet sein. Die voranschreitende Digitalisierung ermöglicht nicht nur IT-Experten, sondern auch Cyberkriminellen einen einfacheren Zugang zu neuster Technik. Im Jahr 2020 gilt für Unternehmen, eine durch technische Innovationen gestützte, umfassende IT-Sicherheit zu etablieren.
Dem Angreifer einen Schritt voraus
Unternehmen müssen jederzeit auf eine mögliche Attacke vorbereitet sein, denn keine IT-Infrastruktur bietet eine hundertprozentige Sicherheit. Um der steigenden Zahl an Bedrohungen gewachsen zu sein, müssen IT-Experten in Zukunft verstärkt proaktiv handeln. Der DevOps-Ansatz ermöglicht ihnen schnelle und effektive Reaktionen auf potenzielle Cyberangriffe. Entwickler und IT-Betrieb stehen hierbei in aktivem Austausch. Eine positive Entwicklung der letzten Jahre stellt die Integration von präventiven Sicherheitstests in die DevOps-Pipelines dar. In Zukunft gilt es für die Teams, zusätzlich proaktiv auf Sicherheitsverstöße zu reagieren. So werden sich in den nächsten Jahren zunehmend kontinuierliche Testprozesse etablieren. IT-Experten ist es dadurch möglich, entstehende Schäden zu kontrollieren und zu minimieren. Gleichzeitig können sie so Systeme rechtzeitig zurückrollen, um diese zu schützen und kompromittierte Daten wiederherzustellen.
Reduzierte Komplexität führt zu neuen Risiken
Neben der Anzahl verändert sich auch die Art der Cyberattacken, denn innovative Technologien bieten Cyberkriminellen neue Angriffspunkte. Beispiel Container: diese bieten IT-Experten die Möglichkeit, in unübersichtlichen Infrastrukturen Komplexität zu reduzieren. Zusätzlich führen sie automatische Updates durch. Doch diese Funktion öffnet auch die Tür für eine neuartige Form von Cyberangriffen: Container-Schadprogramme, die sich durch die automatischen Updates einschleichen. Daher muss diese Schwachstelle besondere Beachtung finden. Aktuell stehen digitale Signaturen als Authentifizierungsmöglichkeit im Fokus der Debatte. Diese gehen einher mit der Nutzung von Hashes. Die Kollision zweier Hashes kann jedoch ebenfalls eine potenzielle Angriffsstelle für Cyberkriminelle darstellen. Um die komplexen Infrastrukturen weiterhin übersichtlich zu gestalten, muss die Steigerung der Sicherheit bei Container-Technologien künftig im Fokus von IT-Abteilungen stehen.
Automatisierung
IT-Abteilungen setzen zunehmend auf Automatisierung: Unternehmen können mit der Geschwindigkeit des Marktes Schritt halten und gleichzeitig regelmäßige Updates durchführen. Systeme, die ohne jegliche menschliche Intervention interagieren, stellen jedoch ein zusätzliches Sicherheitsrisiko dar. Hacker können diese nutzen, um ohne menschliche Kontrollinstanz unautorisierte Prozesse zu initiieren. Dieses Risiko müssen IT-Experten im kommenden Jahr bei der zunehmenden Automatisierung von Prozessen bedenken.
Umfassende Sicherheit durch Insights
Neben technischen Entwicklungen haben Datenschutzrichtlinien IT-Abteilungen vor zahlreiche Veränderungen gestellt. Neben umfassendem Datenschutz ermöglichen Sicherheitsmaßnahmen auch einen neuen, systematischen Zugang zu unternehmensinternen Informationen. Dies bietet die Chance, Prozesse innerhalb der Organisation zu analysieren. So erstellen IT-Experten detaillierte Insights, die ein Monitoring des gesamten Unternehmens ermöglichen. Dies generiert neue Sichtweisen auf die eigenen Prozesse unterstützt eine effektive Zusammenarbeit der verschiedenen Abteilungen.
Fazit
Künftig gilt es, die durch technische Neuerungen erlangten Informationen zur Implementierung einer ganzheitlichen IT-Sicherheit zu nutzen. Durch die neuartigen Insights können IT-Abteilungen ihre Ressourcen effizient auf die verschiedenen Herausforderungen aufteilen und sich auch ideal nach außen hin schützen. So können IT-Experten 2020 den Fortschritt der Technik effizient nutzen und gleichzeitig die umfassende Sicherheit des Unternehmens gewährleisten.
(Quelle: SecurityInsider)