Die fortschreitende Digitalisierung bietet eine Fülle von Chancen, birgt aber auch Risiken. Cyberkriminalität boomt und stellt eine ernstzunehmende Bedrohung dar – für Unternehmen und Privatpersonen gleichermaßen. Cyberkriminalität hat sich zu einem hochprofitablen Geschäftsfeld entwickelt, bei dem sich Hacker in Netzwerken zusammenschließen, um großangelegte Angriffe gegen Privatpersonen und Unternehmen durchzuführen.
Bot-Attacken auf dem Vormarsch
Zu den verbreitetsten Angriffsformen gehören vor allem Bot-Attacken. Besonders gefährdet ist unter anderem der Unterhaltungssektor, wo Bots zur Erstellung von Fake-Accounts eingesetzt werden. Betrüger nutzen die Fake-Accounts, um von kostenlosen Test- und Streaming-Angeboten zu profitieren, die dann gewinnbringend weiterverkauft werden.
Smartphones bieten im Regelfall einen besseren Schutz vor Cyberattacken als Computer, weil sich biometrische Merkmale mit Smartphones wesentlich leichter überprüfen lassen als mit Desktop-Computern. Zudem verringern App-basierte Transaktionen die Wahrscheinlichkeit, Opfer einer Cyberattacke zu werden.
Sicherheitslücken als Einfallstor für Cyberangriffe
In vielen Fällen nutzen Hacker Schadprogramme, um Attacken durchzuführen. Doch woran erkennen Nutzer, dass ihr Computer infiziert ist?
Öffnen sich ohne Zutun des Nutzers Internetseiten oder Pop-Up-Fenster, die den Nutzer zu Klickaktionen verleiten möchten, kann das ein Zeichen für einen Virenbefall sein. Vorsicht ist auch geboten, wenn der Speicherplatz plötzlich ausgereizt ist oder ein zuvor tadellos arbeitender Computer unvermittelt – und wiederholt – abstürzt oder Fehlermeldungen anzeigt. Auch ungewöhnlich lange Ladezeiten von Webseiten können auf eine Infektion hinweisen, da viele Viren die Internetverbindung nutzen, um heimlich Daten zu übertragen.
Nutzer sollten zudem misstrauisch werden, wenn ihr Computer keine Updates mehr lädt. Manche Hacker nutzen beispielsweise Sicherheitslücken in Windows, die ihnen das Einschleusen von Schadsoftware ermöglichen. Ist der Virus erst einmal im System, legt er die Update-Funktion lahm und lässt sich selbst nach der Herausgabe von korrigierenden Patches nicht mehr eliminieren.
Absoluten Schutz gibt es nicht - aber fast!
Jede neue Sicherheitsvorkehrung führt unweigerlich zur Entwicklung immer raffinierterer Angriffsmethoden auf der Gegenseite. Ein Grund für das zunehmende Sicherheitsrisiko ist unter anderem die wachsende Bedeutung des Internet of Things (IoT). IoT-Geräte können drahtlos über das Internet miteinander kommunizieren und erfreuen sich steigender Beliebtheit. Selbstfahrende Autos, internetfähige Kleidung oder Fitnessarmbänder, die Körperfunktionen auslesen – immer mehr Geräte werden Teil des IoT-Universums, was Betrügern wiederum zusätzliche Angriffsflächen bietet.
Auch wenn es keinen hundertprozentigen Schutz vor Cyberattacken gibt, lässt sich die Wahrscheinlichkeit, Opfer eines Hackerangriffs zu werden, durch den Ausbau der IT-Infrastruktur erheblich verringern. Wegweisend sind in diesem Zusammenhang insbesondere Cyberabwehr- und Authentifizierungsprogramme - denn: Vorsicht ist besser als Nachsicht. Und auch die Sensibilisierung der Nutzer für Internetgefahren spielt dabei eine Rolle, je verantwortungsbewusster und sicherheitsorientierter jeder einzelne mit internetbasierten Anwendungen und Geräten umgeht, desto eher kann jeder für mehr Sicherheit sorgen - sei es im beruflichen als auch im privaten Umfeld.
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(Quelle: SecurityInsider)