Jeder Klick, jedes Telefonat, jeder Einkauf – wir produzieren immer Daten. Seien es Daten zum Online-Suchverhalten, zum Kaufverhalten, Produktionsdaten, Transportdaten oder Daten über das Umfeld eines Unternehmens. Diese Datenmengen sind in den letzten Jahren so stark gewachsen, dass ihre Kontrolle und Auswertung von Menschenhand kaum mehr möglich sind.
Ab wann ist es Big Data
Generell bezeichnet Big Data so große Mengen an Daten, dass sie nicht mehr mit herkömmlichen Methoden bewältigt werden können. Es haben sich in den letzten Jahren fünf Schlüsselwörter, die 5 V’s, etabliert, um Big Data relativ einfach einzugrenzen. Zu beachten sind das Volumen (Volume) der Daten und deren Schnelllebigkeit (Velocity) sowie verschiedene Strukturen (Variety), in denen Daten auftreten können. Außerdem sind auch Richtigkeit (Veracity) und Nutzen (Value) aller Daten grundlegend.
Entscheidend ist die Chance, die solche Datenmengen für Unternehmen, Betriebe und Institutionen darstellen. Deshalb umschließt der Begriff oft auch die Analyse dieser Datenmengen. Denn durch automatisierte Suche können selbst in solchen Datenbergen Muster und Zusammenhänge gefunden werden, die neue Erkenntnisse liefern können.
Von Datenmenge zu Entscheidungshilfe
Um Daten effizient zu nutzen, müssen sie gesammelt und einheitlich gespeichert werden. So wird eine Analyse durch Data Mining-Techniken möglich. Hinter dem Begriff Data Mining verbirgt sich eine spezielle Art der Analyse, die es ermöglicht, in den Daten unbekannte Wirkungsabhängigkeiten, versteckte Muster und andere nützliche Informationen zu finden. Bei diesen Methoden spielen Algorithmen, Machine Learning und künstliche Intelligenz zusammen.
Aus den resultierenden Erkenntnissen können zeit- und kostengebundene, aber auch strategische Vorteile entstehen. So bieten sie bessere Entscheidungsgrundlagen für die eigene Geschäftstätigkeit, sowie entscheidende Wettbewerbsvorteile für Unternehmen und Institutionen.
Big Data für die Apfelwirtschaft Südtirol
Genau solche Datenmengen sollen im Pilotprojekt KULTIVAS von KONVERTO zum Vorteil der Apfelwirtschaft in Südtirol genutzt werden. Verschiedene Institutionen aus Südtirol besitzen historische und geolokalisierte Daten über den Apfelanbau. Im Rahmen des Pilotprojekts KULTIVAS werden die Daten systematisch zusammengeführt und unter Anwendung modernster Techniken analysiert. Ziel ist es, Wechselwirkungen zwischen Apfelsorten und Anbaulagen zu erkennen.
Aus den Ergebnissen soll schlussendlich eine Plattform entwickelt werden, die bei der Standortauswahl von Apfelsorten behilflich sein kann. Diese innovative Methode kann Südtirol in Zukunft einen Kosten- und Geschwindigkeitsvorteil gegenüber den Mitbewerbern im Apfelanbau bieten, um die herausragende Qualität unserer Äpfel am Markt weiterhin zu etablieren.
Egal in welchen Bereichen, Big Data kann für jedes Unternehmen neue Erkenntnisse bedeutende Vorteile aufdecken.